Eigentumsrechte sind der Grundstein für freie und wohlhabende Gesellschaften. Als zentrale Institution schaffen der Schutz und die klare Definition von Eigentumsrechten den rechtlichen und moralischen Rahmen, der für freiwilligen Austausch, unternehmerische Aktivitäten und friedliche soziale Zusammenarbeit notwendig ist. Gesicherte Eigentumsrechte sind nicht nur für die wirtschaftliche Entwicklung, sondern auch für die Förderung von Innovation und technologischem Fortschritt von wesentlicher Bedeutung, um das menschliche Wohlergehen zu ermöglichen.
Die Nase vorne beim diesjährigen Index der Eigentumsrechte hat Luxemburg. Australien belegt den zweiten Platz, die Schweiz schafft es auf Rang 3. Auf den Rängen 4 bis 6 folgen Japan, Dänemark und Kanada. Die Schlusslichter bilden Jemen, Venezuela, und Haiti.
Der Index verzeichnete eine Durchschnittsnote von 5.13 (Maximum: 8.2; Minimum: 1.7). Unter den drei verschiedenen Komponenten erwies sich das rechtliche und politische Umfeld mit einer Durchschnittsnote von 5.03 (Maximum: 8.7; Minimum: 1.1) als die schwächste, dicht gefolgt von der Komponente der physischen Eigentumsrechte mit 5.05 (Maximum: 8.3; Minimum: 0.3). Die Komponente des geistigen Eigentums war mit einem Durchschnittswert von 5.32 (Maximum: 8.0; Minimum: 3.0) am stärksten und wies die höchste Mindestpunktzahl aller Komponenten auf.
Der diesjährige Durchschnittswert spiegelt eine kontinuierliche Verschlechterung des weltweiten Schutzes von Eigentumsrechten wider. Er bedeutet einen Rückgang um 10,62 Prozent im Vergleich zu 2018 (5.74) und einen Rückgang um 1,01 Prozent im Vergleich zu 2024.
Im Vergleich zum Vorjahr hat sich das Gesamtergebnis der Schweiz verbessert. Das Land kommt auf 8.0 Punkte (Vorjahr: 7.6 Punkte). Im internationalen Ranking 2025 belegt das Land den dritten Rang. Die Rechtssicherheit und das politische System der Schweiz werden wie im Vorjahr mit einem Ergebnis von 8.3 Punkten bewertet. Der Subindex für physische Eigentumsrechte ist im Vergleich zum Vorjahr stark nach oben korrigiert worden und liegt neu bei 9.2 Punkten. Leicht verschlechtert hat sich der Subindex für intellektuelle Eigentumsrechte, bei dem die Schweiz auf einen Wert von 6.6 Punkten kommt (Vorjahr 6.7).
Der Internationale Index der Eigentumsrechte wird jährlich herausgegeben durch das Liberale Institut in Kooperation mit zahlreichen internationalen Organisationen unter der Leitung der Property Rights Alliance, Washington, DC. In diesem Jahr erscheint die 19. Ausgabe der internationalen Studie, welche den Eigentumsschutz in 126 Ländern vertieft analysiert. Der Index aggregiert Masse zum (1) rechtlichen und politischen Umfeld, (2) Schutz des physischen Eigentums, und (3) Schutz des geistigen Eigentums.
Der Bericht analysiert den Zusammenhang sicherer Eigentumsrechte und zentraler Indikatoren der Wohlfahrtsentwicklung. Dabei zeigt sich: Weltweit führen eine steigende Rechtssicherheit und besser geschützte Eigentumsrechte zu einem höheren Bruttoinlandsprodukt (BIP) pro Kopf, verstärken die Direktinvestitionen und erhöhen das Wirtschaftswachstum.
Im Fünftel der Staaten mit der weltweit höchsten politischen und rechtlichen Stabilität und den am besten gesicherten Eigentumsrechten ist das Pro-Kopf-Einkommen mit durchschnittlich 59’617 US-Dollar rund 21 Mal höher als im letzten Fünftel des Index, wo das Durchschnittseinkommen pro Kopf nur 2’864 US-Dollar beträgt.