War man in den letzten Jahrzehnten wie selbstverständlich davon ausgegangen, die westlichen Länder seien gefestigte offene Gesellschaften, die sich durch einen prinzipiellen Schutz von individuellen Abwehrrechten auszeichnen, gilt es diesen Irrtum wohl zu korrigieren. Im Eilzugstempo wird die liberale Demokratie unter dem Deckmantel des Schutzes vor Krankheitswellen, Klimaveränderungen und Diskriminierung rasch zu einem repressiven Verbots-, Kontroll- und Überwachungsstaat umgebaut.
Stand unsere Gesellschaft also gar nie auf der stabilen Grundlage der allgemeinen Überzeugung, dass das Individuum Vorrang vor dem Kollektiv hat? Wie konnte der Rechtsstaat so einfach weggespült und in den Dienst der Mächtigen gestellt werden? Veranlassen uns diese neuen Entwicklungen, unsere Vorstellung von Liberalismus zu korrigieren?
Einführung:
Olivier Kessler, Direktor des Liberalen Instituts
«Ist der Liberalismus noch zeitgemäss?»
Referat:
Thorsten Polleit, Honorarprofessor für Volkswirtschaftslehre an der Universität Bayreuth und Präsident des Ludwig von Mises Institut Deutschland.
«Hat jede Form des Liberalismus Aussicht auf Erfolg? – und was Max Frischs „Biedermann und die Brandstifter“ mit der Antwort zu tun hat»
Verleihung des Röpke-Preises für Zivilgesellschaft an:
Suzette Sandoz, erste Ordentliche Professorin der Universität Lausanne sowie alt Nationalrätin des Kantons Waadt, für ihren langjährigen und unerschrockenen Einsatz für die liberale Sache im etatistischen Meinungsklima — mit anschliessender Rede der Preisträgerin
«Hat der Neoliberalismus den Liberalismus beseitigt?»
Laudatio:
Michael Esfeld, Professor für Wissenschaftsphilosophie an der Universität Lausanne und Stiftungsrat des Liberalen Instituts.
Anschliessend Apéro riche