In diesem Beitrag werden die Ideen, das Bargeld abzuschaffen und digitales Zentralbankgeld auszugeben, kritisch diskutiert. Beide Ideen werden als äusserst problematisch eingestuft, weil sie erstens die Missbrauchsmöglichkeiten und Fehlentwicklungen des staatlichen Fiat-Geldmonopols gewaltig erhöhen, ohne dass sich dagegen wirksame Abwehrmechanismen aufbieten liessen; und weil sie zweitens den Weg in den digitalen Überwachungs- und Lenkungsstaat befördern, eine Entwicklung, die das freiheitliche, friedvolle und produktive Zusammenleben der Menschen auf dieser Welt ernsthaft bedroht.
Die Beschäftigung mit dem Für und Wider des digitalen Zentralbankgeldes sollte letztlich jedoch nicht den Blick auf das eigentliche, das zentrale Problem verstellen: und das ist das Problem des staatlichen Geldmonopols, des Fiat-Geldsystems. Es gibt keine überzeugenden ökonomischen und ethischen Gründe, warum der Staat das Geld monopolisieren und Fiat-Geld — ob nun in Papierform oder in digitaler Form, ob in Form von Zentralbank-Fiatgeld oder Geschäftsbanken-Fiatgeld — ausgeben sollte.
Vielmehr gibt es überzeugende ökonomische und ethische Gründe für einen freien Markt für Geld, dass also die Menschen die Freiheit haben, das Geld wählen zu dürfen, das ihren Zwecken am besten entspricht; und das jeder die Freiheit hat, sich darin zu versuchen, seinen Mitmenschen ein Gut anzubieten, das diese freiwillig als Geld zu verwenden wünschen.
Die Lösung, die in diesem Beitrag vorgestellt wird, lautet: Beendigung des staatlichen Geldmonopols, indem ein freier Markt für Geld, ein Währungswettbewerb und die Privatisierung des Geldes, ermöglicht wird. Es geht darum, den Weg zu beschreiten, den die Vertreter der Österreichischen Schule der Nationalökonomie, wie insbesondere Ludwig von Mises, Friedrich August von Hayek und Murray N. Rothbard, überzeugend gewiesen haben.
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