Über das Institut

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Auszeichnungen

  • Netzwerkpreis der Friedrich August von Hayek Gesellschaft (2021)
  • Templeton Freedom Award der Atlas Economic Research Foundation (2005)
  • Freiheitspreis der Max-Schmidheiny-Stiftung (1991)

Auszeichnungen

Organisation

Das Liberale Institut wird getragen durch ein Team engagierter liberaler Persönlichkeiten.

Institutsleitung

Olivier Kessler

Direktor

Nicolas Jutzet

Vizedirektor

Claudia Schuhmacher

Assistenz
Assoziierte Forscher

Kristian Niemietz

Michael von Prollius

Rahim Taghizadegan

Assoziierte Mitarbeiter

Fabio Andreotti

Jean-Baptiste Bernus

Barbara Kobel

Emanuele Martinelli

Stiftungsrat

Daniel Eisele

Rechtsanwalt,
Zürich (Präsident)

Sandro Piffaretti

Unternehmer,
Cham (Vizepräsident)

Victoria Curzon Price

Professorin für politische Ökonomie, Genf

Michael Esfeld

Professor für Wissenschaftsphilosophie, Lausanne

Beat Gygi

Publizist,
Zürich

Daniel Model

Industrieller,
Weinfelden

Robert Nef

Publizist,
St. Gallen

Henrique Schneider

Ökonom,
Appenzell
Akademischer Beirat

Philipp Bagus

Professor für Ökonomie, Universidad Rey Juan Carlos, Madrid

David Dürr

Professor für Rechtswissenschaften, Universität Zürich

Richard Ebeling

Professor für Ökonomie,
The Citadel, Charleston

Florian Follert

Professor für Betriebswirtschaftslehre, Privatuniversität Schloss Seeburg, Seekirchen am Wallersee

Christian Hoffmann

Professor
für Ökonomie,
Universität Leipzig

Jesús Huerta de Soto

Professor für politische Ökonomie, Universidad Rey Juan Carlos, Madrid

Guido Hülsmann

Professor
für Ökonomie,
Université d’Angers

Karl-Friedrich Israel

Assistenzprofessor für Volkswirtschaftslehre, Université Catholique de l'Ouest, Angers

Stefan Kooths

Direktor des Forschungszentrums Konjunktur und Wachstum am Institut für Weltwirtschaft, Kiel

Carlo Lottieri

Professor für Wirtschaftswissenschaften, Università degli Studi di Verona

Thorsten Polleit

Professor für Ökonomie, Universität Bayreuth

Pascal Salin

Professor für Ökonomie, Université Paris-Dauphine

Gunther Schnabl

Professor für Ökonomie, Universität Leipzig

Roland Vaubel

Professor für Ökonomie, Universität Mannheim

Michael Wohlgemuth

Professor für Volkswirtschaftslehre, Universität Witten/Herdecke
Revisionsstelle

Marty Revision AG,
Luzern, Schweiz

Philosophie

Der Liberalismus wurzelt in der Skepsis gegenüber der Macht, dem Zwang, und damit auch dem Staat. Hier liegen auch die Wurzeln seiner zukunftsträchtigen und immer drängender werdenden Kraft. Freiheitsrechte, als Grundlage einer liberalen Ordnung, können nicht relativiert werden, ohne die Menschenwürde zu gefährden. Ihnen gebührt daher unsere besondere Rücksicht — und unser Engagement. Die Grundzüge einer liberalen Ordnung können anhand dreier einfacher Prinzipien beschrieben werden:

Den mündigen Menschen als Ursprung und Ziel begreifen

Jede liberale Ordnung steht und fällt mit dem Respekt vor der Eigenständigkeit der Person. Wo Zwang herrscht, soll sich Freiwilligkeit und Autonomie ausbreiten. Wenn aber Selbstverantwortung an Stelle von Fremdbestimmung und Regulierung treten soll, dann muss der „geordnete Rückzug“ aus entmündigenden — oft gut gemeinten — etatistischen Fehlstrukturen angetreten werden. Ausgangspunkt jeder freiheitlichen Ordnung ist somit der mündige Mensch, dem zugetraut wird, sein Leben eigenständig zu bestimmen.

Lösungen so privat und so bürgernah wie möglich erarbeiten

Die Freiheit und Autonomie eines Menschen erweist sich nicht in der Isolation, sondern in der Zusammenarbeit. Selbstbestimmung manifestiert sich daher in freiwilligen, vertraglichen Netzen der Kooperation. Wo bisher Zentralen herrschen, sollen vielfältige, dezentrale Einheiten den Wettbewerb pflegen. Zentralisierung ist eine Gefahr für Freiheit und Autonomie. Eine liberale Ordnung bedarf auch der Kraft und der Toleranz, sich gegenseitig Mündigkeit und Privatautonomie zuzumuten, die Vielfalt zu ertragen. Neben der Vielfalt der vertraglichen Zusammenarbeit ist dabei auch die Vielfalt non-zentraler offener politischer Einheiten unverzichtbar.

Freiwilliges Zusammenwirken ermöglichen

Freiheit ist die Voraussetzung wirkungsvoller Zusammenarbeit und Solidarität. Wo heute die entmündigenden, zentralistischen Zwänge des „Wohlfahrtsstaates“ fesseln, soll die spontane und gezielte Hilfsbereitschaft der Zivilgesellschaft wirken. Der ungehinderte Austausch zwischen Helfenden und Hilfsbedürftigen ist ein Fundament der lebendigen Zivilgesellschaft. Wer Solidarität durch Zwang ersetzt, zerstört daher die Grundlagen der harmonischen Kooperation autonomer Menschen.

Die drei so beschriebenen Prinzipien — mündige, autonome Menschen, vertragliche und dezentrale Kooperation und freiwillige Solidarität — können als Leitlinien einer liberalen Ordnung verstanden werden. Sie sind daher auch die normativen Grundlagen der Aktivitäten des Liberalen Instituts.

Tradition

Das Liberale Institut steht in der Tradition des Schweizer Freiheitsverständnisses, dessen Wurzeln bis ins 13. Jahrhundert zurückreichen. Damals verteidigten die Eidgenossen ihre Unabhängigkeit gegenüber der Steuertyrannei eines fremden Herrn, die sie durch eine freiwillige Gemeinschaft mit einem Mindestmass an gemeinsamen Regeln ersetzten. Diese — 1804 durch den grossen Dichter Friedrich Schiller bewegend dramatisierte — Geschichte widerspiegelt die beiden Komponenten der Freiheitsidee, das Spannungsfeld zwischen Auflehnung gegen Zwang und der Bereitschaft zur vertraglichen autonomen Bindung.

Eine universale Idee

Die Freiheit wurde natürlich nicht in der Schweiz erfunden — sie ist ein Bestandteil des kulturellen Erbes der Menschheit. Die liberale Machtskepsis steht am Ursprung jeder pluralistischen Gesellschaft, jeder innovativen und prosperierenden Wirtschaft, ja der Zivilisation als solcher. Sie findet ihren Ausdruck in der altjüdischen und griechischen Idee, dass auch der Herrschende an bestimmte moralische Normen gebunden sei und nicht souverän über unbeschränkte Zwangsbefugnis verfüge. Wie sich in einer Gesellschaft auch ohne staatlichen Zwang eine harmonische Ordnung spontan entwickeln kann, beschrieb der chinesische Philosoph Lao-Tse im 6. Jahrhundert v. Chr.

Germaine de Staël und Benjamin Constant

In der Schweiz erhielt die Freiheitsidee im späten 18.Germaine de Staël Jahrhundert durch Germaine de Staël, die Tochter des Genfer Bankiers Jacques Necker, neue Impulse. Sie führte einen einflussreichen europäischen Salon im Schloss Coppet und pflegte den Umgang mit namhaften Zeitgenossen im deutschsprachigen Raum wie Friedrich von Schiller und Johann Wolfgang von Goethe (der eines ihrer Essays übersetzte). Benjamin ConstantEngagiert plädierte sie dabei für gesellschaftlichen Pluralismus und gegen die verhängnisvolle Zentralisierung des Staates. Ähnliche Ideen vertrat auch ihr Gefährte Benjamin Constant — zweifellos einer der produktivsten Philosophen seiner Zeit. Constant entmystifizierte den Staat als eine blosse Zweckvereinigung von Menschen, die alleine der Wahrung individueller Freiheit dient.

Ludwig von Mises, Wilhelm Röpke

 Ludwig von Mises Im letzten Jahrhundert spielte die Schweiz als Hort der Freiheit in einem im Kollektivismus und in staatlichen Exzessen versinkenden Europa eine Schlüsselrolle. 1934 bot das von William Rappard geführte Genfer Institut des Hautes Etudes Internationales dem grossen österreichischen Ökonom Ludwig von Mises ein Refugium. Hier verfasste er sein unentbehrliches Meisterwerk „Nationalökonomie.Wilhelm Röpke Theorie des Handelns und Wirtschaftens“, welches 1940 veröffentlicht wurde. An das gleiche Institut stiess 1937 der deutsche Ökonom Wilhelm Röpke. In Genf brachte er seine grundlegende Sozialphilosophie zu Papier — und verteidigte in der öffentlichen Debatte durch die Neue Zürcher Zeitung die Idee der Freiheit.

F. A. von Hayek und die Mont Pèlerin Society
Friedrich HayekAls es schliesslich galt, auf den Trümmerfeldern Europas die intellektuelle Wiedergeburt der Zivilisation zu begründen, versammelte der Ökonom (und spätere Nobelpreisträger) Friedrich August von Hayek 1947 in Mont-Pèlerin oberhalb Veveys 39 führende liberale Persönlichkeiten — darunter L. von Mises, W. Rappard und W. Röpke. Mit der Mont Pèlerin Society wurde hier eine akademische Vereinigung geboren, welche heute weltweit mehr als 700 liberale Denker und Praktiker zu ihren Mitgliedern zählt. F. A. von Hayek veröffentlichte ferner in Zürich die erste deutschsprachige Ausgabe seines einflussreichen Werkes Der Weg zur Knechtschaft. 1947 bis 1959 publizierte er einige seiner wichtigsten Aufsätze in den Schweizer Monatsheften. Das Liberale Institut trägt seit 1979 die umfassende intellektuelle und humanistische Tradition der macht-, staats- und zentralismusskeptischen Freiheitsidee weiter und hat sich die Aufgabe gesetzt, sie auch im 21. Jahrhundert mit Leben zu füllen.

Röpke-Preis für Zivilgesellschaft

Der Röpke-Preis für Zivilgesellschaft soll jeweils eine Leistung und Haltung anerkennen, die mit den Anliegen des grossen Ökonomen, und damit jenen des Liberalen Instituts, in Verbindung stehen. Damit soll auch ein Zeichen der Dankbarkeit und Freude gesetzt werden, dass die freiheitliche Kultur in der Schweiz vielfältig und lebendig bleibt. Der Röpke-Preis wird jährlich im Rahmen der Freiheitsfeier des Liberalen Instituts vergeben.

Über die Entstehung des Röpke-Preis

Der Ökonom und Sozialphilosoph Wilhelm Röpke (1899-1966) gehört zu den bedeutendsten Vertretern des Liberalismus in der jüngsten Schweizer Geschichte. Sowohl im Rahmen seiner Lehrtätigkeit am Genfer Institut Universitaire des Hautes Etudes Internationales als auch im Rahmen seiner zahlreichen Buchpublikationen und Meinungsbeiträge in der Schweizer Presse verteidigte er engagiert und eloquent die individuelle Freiheit, die Marktwirtschaft und eine dezentrale Ordnung. Dies in einer Zeit, in der zahlreiche Zeitgenossen mit den Versprechungen totalitärer Ideologien sympathisierten oder einer «pragmatischen Anpassung» an diese das Wort redeten.

Wilhelm Röpke steht darum noch heute für Mut, konsequente Freiheitsliebe und kreative Dissidenz. Nach Röpke erfordert der Erhalt einer liberalen Ordnung und lebendigen Zivilgesellschaft, dass individuelle Bürger freiheitliche Werte und Normen in ihrem Alltag respektieren und anwenden. Mit dem Röpke-Preis für Zivilgesellschaft zeichnet das Liberale Institut daher Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Wissenschaft und Kultur aus, die durch ihre Tätigkeiten die Präsenz freiheitlicher Ideale in der Gesellschaft stärken.

Zu den bisherigen Preisträgern des Röpke-Preises für Zivilgesellschaft zählen:

Suzette Sandoz

Prof. em. Dr. iur., erste Ordentliche Professorin der Rechtswissenschaftlichen Fakultät der Universität Lausanne sowie alt Nationalrätin des Kantons Waadt
2023

für ihren langjährigen und unerschrockenen Einsatz für die liberale Sache im etatistischen Meinungsklima
Rede der Preisträgerin: «Hat der Neoliberalismus den Liberalismus beseitigt?»

Dominik Feusi

Journalist
2022

für seinen Beitrag zur Aufrechterhaltung der Debattenkultur und die beharrlich auf liberale Werte ausgerichtete Publizistik
Rede des Preisträgers: «Schützt die Zivilgesellschaft vor dem Leviathan».

Werner Widmer

Dr. rer. pol., Gesundheitsökonom
2021

für seinen Beitrag zur Aufwertung der Eigenverantwortung im Gesundheitsdiskurs
Rede des Preisträgers: «Gesundheit und Eigenverantwortung».
Die Rede kann hier auch als Video angeschaut werden.

Gerhard Schwarz

Dr. oec., Wirtschaftspublizist
2020

für seine zukunftsgerichteten Reformansätze in Anbetracht der traditionellen institutionellen Trümpfe der Schweiz
Video der Preisverleihung und der Rede des Preisträgers.

Tobias Straumann

Prof. Dr. phil., Wirtschaftshistoriker, Titularprofessor für Geschichte der Neuzeit, Universität Zürich
2019

für seine praxisnahe Verständigung wirtschaftlicher Zusammenhänge und der marktwirtschaftlichen Grundlagen von Wohlstand
Artikel von Tobias Straumann: «Sind wir so reich, weil die andern so arm sind?»

Martin Lendi

Prof. Dr. iur. Dr. h.c., Rechtsanwalt, em. o. Professor für Rechtswissenschaft ETH Zürich
2018

für seinen Beitrag zugunsten einer lebendigen Kultur des Rechts als Grundsatz des friedlichen und prosperierenden Zusammenlebens
Rede von Martin Lendi: «Freude am Recht»

Franz Jaeger

Prof. em. Dr. oec., Universität St. Gallen
2017

für seine wissenschaftlichen Ansätze zugunsten einer dezentralen Ordnung und wirtschaftspolitischer Vernunft
Interview mit Franz Jaeger: «Die EU hat den falschen Weg eingeschlagen»

Andreas Oplatka

Prof. Dr. phil., Andrássy Universität Budapest und Neue Zürcher Zeitung
2016

für seine qualitativ herausragende, konsequent auf freiheitliche Werte ausgerichtete Publizistik
Rede von Andreas Oplatka: «Freiheit erfahren»

Victoria Curzon Price

Prof. em. Dr. rer. pol., Université de Genève
2015

für ihre Verteidigung des internationalen Steuer- und Regulierungswettbewerbs und eines wettbewerbsfähigen Föderalismus‘
Rede von Victoria Curzon Price: «The European Union’s Icarus Complex»

Peter Bernholz

Prof. em. Dr. rer. pol. Dr. h.c., Universität Basel
2014

für sein unermüdliches Einstehen für den Wert der individuellen Freiheit und Rechtsstaatlichkeit im öffentlichen Diskurs
Aufsatz von Peter Bernholz: «Der langsame und heimliche Weg zur Knechtschaft»

Charles Blankart

Prof. Dr. rer. pol., Humboldt-Universität zu Berlin und Universität Luzern
2013

für seine Verdienste um eine konstruktive Beteiligung der Wissenschaft am öffentlichen Diskurs und seinen Beitrag zur wirtschaftspolitischen Aufklärung
Rede von Charles B. Blankart: «Die ordnungspolitische Rolle des Ökonomen»

Bruno Frey

Prof. Dr. rer. pol., Dr. h.c. mult., Universität Zürich und University of Warwick
2012

für seine Erkenntnisse zu den Folgen der Zentralisierung im europäischen Verhältnis
Artikel von Bruno S. Frey: «Europas Zukunft: Weg mit dem Nationalstaat»

Beat Kappeler

Dr. h.c., Ökonom und Autor, Kolumnist «NZZ am Sonntag» und «Le Temps»
2011

für sein Engagement zugunsten einer Ethik der Selbstverantwortung und gegen sozialstaatliche Entmündigung
Rede von Beat Kappeler: «Des Westens unablässiges Gleiten auf schiefer Ebene — und die Abhilfe der Liberalen»

Karl Reichmuth

Präsident des Verwaltungsrates und unbeschränkt haftender Gesellschafter, Reichmuth & Co
2010

für sein Engagement zugunsten eines gesunden Geldwesens und gegen die Auswirkungen der Inflation
Rede von Karl Reichmuth: «Geld regiert die Welt, wer regiert das Geld?»

Kontakt

Das Liberale Institut freut sich, von Ihnen zu hören.
LIBERALES INSTITUT, Zürich

LIBERALES INSTITUT
Scheideggstrasse 73
8038 Zürich, Schweiz
Tel.: +41 (0)44 364 16 66
institut@libinst.ch

INSTITUT LIBÉRAL, Lausanne

INSTITUT LIBÉRAL
Boulevard de Grancy 19
1006 Lausanne, Suisse
Tel.: +41 (0)21 510 32 00
liberal@libinst.ch

ISTITUTO LIBERALE, Lugano

ISTITUTO LIBERALE
Via Nassa 60
6900 Lugano, Svizzera
Tel.: +41 (0)91 210 27 90
liberale@libinst.ch

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