Die Technokratisierung der Politik wird von vielen Meinungsmachern als unaufhaltsame Entwicklung dargestellt. Es werden mit Verweis auf ausgewählte Studien und Experten Sachzwänge behauptet, die ein bestimmtes Regierungshandeln als «alternativlos» erscheinen lassen. Wer dies bezweifelt, wird oft als «Wissenschaftsleugner» abgestempelt und aus der öffentlichen Debatte «gecancelt». Es sei solchen Kritikern abhandengekommen, etwas anzuerkennen, womit sie nicht verhandeln könnten.
Doch wer oder was ist «die Wissenschaft» überhaupt? Wer entscheidet, welche der vielen Studien nun Gewicht im öffentlichen Diskurs erhalten und welche Fachdisziplinen und Methoden für eine konkrete Fragestellung als relevant erachtet werden? Wer wählt die sogenannten «Experten» aus, die Sachzwänge behaupten und der Politik wissenschaftliche Handlungsanweisungen erteilen? Kann die Wissenschaft überhaupt verbindliche Vorgaben machen, wie die Politik auf bestimmte Phänomene reagieren muss? Das sind Fragen, die gerade angesichts der weitverbreiteten Expertengläubigkeit viel zu wenig Beachtung finden.
Sträflich vernachlässigt wird bei der geforderten Unterordnung unter die technokratischen Vorgaben vor allem eines: das Menschliche. Untrennbar mit der Menschenwürde verbunden sind die individuelle Freiheit, die Eigenverantwortung und die mündige Selbstbestimmung. Darf die Wissenschaft diese Kernelemente der offenen Gesellschaft infrage stellen? Oder lebt sie nicht vielmehr von der Aufrechterhaltung dieser Werte?
Dieses Buch beleuchtet, welchen Beitrag die Wissenschaft zum menschlichen Gedeihen leisten kann und ob sie dem Einflussbereich der Politik entzogen werden sollte.
Das Buch enthält Beiträg von Ulrike Ackermann, Michael Esfeld, Bruno S. Frey, Olivier Kessler, Stefan Kooths, Boris Kotchoubey, Margit Osterloh, Julian Reiss, Peter Ruch, Philippe Schultheiss, Thilo Spahl, Andreas Tiedtke und Oliver Zimmer.
CHF 0.00 – CHF 29.80
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