Regulierung ist notwendig und wichtig. Die Frage ist jedoch, wer diese Aufgabe am besten und effizientesten wahrnehmen kann. Staatliche Regulatoren verursachen typischerweise neue Probleme, etwa durch unvorhergesehene Folge- und Nebeneffekte der erlassenen Vorschriften, welche wiederum neue Regulierungen nötig machen. Staatliche Regulierungen wecken zudem ein trügerisches Sicherheitsgefühl und lässt die Eigenverantwortung erodieren. Auch führt Überregulierung zur Entstehung von Schwarzmärkten, auf denen Produkte zweifelhafter Qualität angeboten werden. Übertriebene Qualitätsstandards treiben letztlich auch die Preise für die Verbraucher unnötig in die Höhe.
Eine Alternative zu staatlichen Interventionen besteht in der Regulierung durch Marktmechanismen. So limitiert beispielsweise die Reputation eines Unternehmens und einer Marke den Spielraum für Betrug. Auch für den Fall asymmetrischer Information zwischen Kunden und Unternehmen gibt es eine ganze Branche auf dem freien Markt, die Lösungen anbietet, um diese Herausforderung zu überwinden: etwa private Zertifizierungsstellen, Garantien und kostenloses Ausprobieren. Selbst extreme Situationen wie die Ausbeutung von Arbeitnehmern können auf einem wettbewerbsorientierten Markt bekämpft werden. Die Vertragsfreiheit stellt dabei sicher, dass die Menschen Verträge abschliessen, die sie als vorteilhaft erachten, und sonstige kündigen können.
Die Regulierungsbehörden folgten bislang der üblichen aber verfehlten Theorie, wonach der Wettbewerb als Grad der Marktkonzentration definiert wird. Vielmehr müsste ein wettbewerbsorientierter Markt jedoch danach beurteilt werden, ob er frei für den Zutritt neuer Akteure ist. Weil es tendenziell die Staaten sind, die Hindernisse verschulden, besteht ihre Hauptaufgabe darin, solche Zugangsbarrieren abzubauen und zu vermeiden.
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