An der Liberty Summer School 2023 wurden die Grundlagen von Frieden, Freiheit und Wohlstand vorgestellt und diskutiert.
Das Liberale Institut fühlt sich der Unterstützung und Förderung der Vordenker und Meinungsmacher von morgen verpflichtet. Gezielt möchten wir kritisches, unabhängiges und auch unkonventionelles Denken schulen. Die viertägige Liberty Summer School bietet die Möglichkeit, den klassischen Liberalismus kennenzulernen und verschiedene Fragestellungen mit aktuellem Bezug zu vertiefen.
Der Nebelspalter hat anlässlich der diesjährigen Durchführung der Liberty Summer School dieses kurze Interview mit LI-Direktor Olivier Kessler publiziert:
Nebelspalter: An der Liberty Summer School des Liberalen Instituts nehmen 25 Nachwuchstalente teil. Was sollen diese jungen Menschen für die Zukunft aus der Liberty Summer School mitnehmen?
Olivier Kessler: Wir beschäftigen uns an der Liberty Summer School während vier Tagen mit den Grundlagen von Frieden, Freiheit und Wohlstand. Die Teilnehmer bekommen hier eine bessere Vorstellung für die Funktionsweise einer funktionierenden Gesellschaft. Hier schärfen sie ihr Verständnis für diese zeitlosen Prinzipien, um in Zukunft verantwortungsvolle Entscheide fällen zu können.
Welche Ziele verfolgt das Liberale Institut unter Ihrer Leitung?
Unser Ziel ist es, die Idee der Freiheit zu erforschen und die Ergebnisse allgemeinverständlich zu verbreiten. Dazu gehören Buch- und Onlinepublikationen, Papers, Studien, Videos, aber auch private und öffentliche Veranstaltungen sowie ein Fokus auf die liberale Nachwuchsförderung. Damit wollen wir ein Bewusstsein für die tragenden Pfeiler unserer Zivilisation schaffen.
Gerade junge Menschen stehen politisch eher links. Finden liberale Ideen überhaupt Anklang bei jungen Menschen?
Junge Menschen stehen auch deshalb so oft links, weil sie in den öffentlichen Schulen, an Universitäten und in den meisten Medien kaum über Alternativen zur voranschreitenden Staatsgläubigkeit aufgeklärt werden. Liberale haben oft gar keine anderen Ziele als Linke – wir alle wollen, dass es Menschen und der Umwelt gut geht. Doch wir haben unterschiedliche Ansätze, wie wir diese Ziele erreichen wollen. Mit der Liberty Summer School möchten wir jungen Nachwuchstalenten aufzeigen, welche vielversprechenden Alternativen es nebst dem Etatismus gibt, mit denen wir die gesetzten Ziele vermutlich besser erreichen können.
Wieso ist der Liberalismus gerade in der heutigen Zeit wichtig?
In den letzten Jahrzehnten wurden immer weitere Lebensbereiche von der Staatsgewalt okkupiert. Unternehmern und Bürgern wird zunehmend die Luft zum Atmen abgeschnitten, während man ihnen unter Androhung oder Anwendung von Gewalt immer mehr Früchte ihrer Arbeit abnimmt. Die Allgemeinheit verliert, nur Sonderinteressen profitieren. Technokraten und Bürokraten befehlen in immer mehr Aspekte unseres Lebens hinein und massen sich damit Wissen an, das sie gar nicht haben können. Wissen, das nur dezentral auf freien Märkten gewonnen werden kann – wenn Menschen also frei miteinander interagieren dürfen. Die heutigen Probleme werden zu Unrecht freien Märkten angelastet, obwohl gerade ein Mangel an Freiheit und ein Zuviel an Staat das Kernproblem darstellen. Dies zu verstehen, ist zwingende Voraussetzung für Aufrechterhaltung unserer Blütezeit.
Worum ging es an der diesjährigen Liberty Summer School?
Die Liberty Summer School 2023 bot 25 Nachwuchstalenten im Alter von 18 bis 30 Jahren eine spannende Einführung in die liberale Ideengeschichte sowie deren Bedeutung für aktuelle Probleme und Herausforderungen. Wer waren Frédéric Bastiat, Ludwig von Mises, Friedrich August von Hayek, Murray Rothbard und Ayn Rand? Welche zeitlosen Erkenntnisse haben sie uns hinterlassen? Wie können uns diese dabei helfen, eine neue Perspektive zu gewinnen und mit heutigen Herausforderungen besser umzugehen?
Die Teilnehmer kamen in den Genuss vieler inspirierender Referate namhafter Experten. Diese wurden durch lebhafte Diskussionen in einem intellektuell anregenden Umfeld und diverse spannende Workshops abgerundet. Doch auch der soziale Aspekt kam nicht zu kurz, etwa bei einem Nachtessen auf dem Vierwaldstättersee.
Referenten
An der Liberty Summer School tritt jeweils eine Reihe absoluter Top-Referenten auf. Darunter befinden sich renommierte Universitätsprofessoren, Unternehmer, Think-Tank-Leader und angesehene Publizisten.
Die Referenten an der Liberty Summer School 2023 waren:
- Philipp Dammer, Übersetzer mehrerer Werke von Ayn Rand
- Carlos A. Gebauer, Rechtsanwalt und Publizist
- Olivier Kessler, Direktor Liberales Institut
- Prof. Stefan Kooths, Vorsitzender der Friedrich August von Hayek Gesellschaft und Direktor des Forschungszentrums Konjunktur und Wachstum im Kieler Institut für Weltwirtschaft
- Prof. Thorsten Polleit, Professor an der Universität Bayreuth und Präsident des Ludwig von Mises Instituts Deutschland
- Prof. Henrique Schneider, Professor an der Nordakademie Hochschule der Wirtschaft
Sponsoren
Dass die Liberty Summer School 2023 unter guten Bedingungen durchgeführt und allen Teilnehmenden ein grosszügiges Stipendium offeriert werden konnte, ist folgenden Hauptsponsoren zu verdanken:
- Bertschi AG
- Bonny Stiftung für die Freiheit
- Diamondscull AG
- Fidinam-Stiftung
- Reichmuth & Co
- Swiss Life
- Swiss Re
- TAH-OTM GmbH
Liberty Summer School 2024: Jetzt bewerben
Wer sich für die Liberty Summer School 2024 bewerben möchte, kann dies hier tun.