IPRI 2008: Mangelnder Eigentumsschutz erzeugt Armut

Der Wohlstand der Schweiz kann sich weiter auf einen klaren Schutz privater Eigentumsrechte stützen. Dies zeigt der 2008 International Property Rights Index (IPRI), welcher durch die Property Rights Alliance in Washington, DC sowie das Hernando-de-Soto Fellowship-Program in Kooperation mit dem Liberalen Institut veröffentlicht wurde. International belasten dagegen zahlreiche Länder ihre wirtschaftliche Entwicklung durch einen unzureichenden Eigentumsschutz.

Der IPRI hat auch in 2008 wieder den Stand des privaten Eigentumsschutzes sowie der ökonomischen Entwicklung in 115 Ländern erhoben. Einundvierzig Organisationen auf sechs Kontinenten haben sich an der Erstellung des Berichts beteiligt. Der 2008 IPRI untersucht vor allem drei Aspekte des internationalen Eigentumsschutzes: die rechtlichen und politischen Rahmenbedingungen sowie das Recht auf physisches und geistiges Eigentum. Die betrachteten Länder repräsentieren sechsundneunzig (96) Prozent des weltweiten BIP.

«Einmal mehr konnte sich zeigen, dass sichere Eigentumsrechte nicht nur die notwendige Grundlage wirtschaftlicher Entwicklung, sondern auch sozialer Gerechtigkeit und Sicherheit darstellen. Ohne stabile Eigentumsrechte sind private wirtschaftliche Initiativen und friedlicher Tausch nicht möglich», bemerkt Pierre Bessard, Direktor des Liberalen Instituts.

Der 2008 IPRI macht deutlich, dass vor allem solche Gesellschaften wirtschaftlich erfolgreich agieren, die klare Ausschluss- und Kooperationsregeln für den Schutz privaten Eigentums entwickeln. So verzeichnen die Länder im oberen Viertel des Index im Durchschnitt ein neunmal höheres BIP pro Kopf, als jene Länder im unteren Viertel. «Natürlich gibt es zwischen verschiedenen Kulturen Schwankungen darin, wie diese Rechte geschützt und ausgetauscht werden. Aber das untergräbt nicht die profunde ökonomische Logik eines Eigentumsrechtssystems,» erwähnt Richard Epstein, Professor an der Harvard University, in seinem Vorwort zum Bericht.

Die Schweiz liegt auf dem sechsten Platz des Index und kann damit weiterhin als Erfolgsgeschichte betrachtet werden. Der Wohlstand des Landes kann sich weiter auf einen klaren Schutz privater Eigentumsrechte stützen.

Der International Property Rights Index stellt seit 2007 der Öffentlichkeit, Akademikern und Entscheidungsträgern ein Instrument zur vergleichenden Analyse und Erforschung von weltweiten Eigentumsrechten zur Verfügung. Der Index soll vor allem auch Entwicklungs- und Schwellenländern dazu ermutigen, ein stabiles Wohlstandswachstum auf Grundlage solider Eigentumsrechte zu ermöglichen.

Download Bericht (72 Seiten, pdf):
International Property Rights Index 2008 Report

26. Februar 2008