Vergangene Veranstaltungen 2011
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1. Dezember 2011
LI-Freiheitsfeier 2011: «Die Rückkehr der Verantwortung»
Zürich
Zunfthaus zur Saffran, Limmatquai 54
ab 18 Uhr (Referate um 18.30 Uhr)Die aktuellen wirtschaftlichen Zerwürfnisse im Westen sind auch und vor allem Zeichen einer moralischen Krise. Die wohlfahrtsstaatlichen Irrwege des 20. Jahrhunderts münden heute in finanziellen Verwerfungen. Sie erzwangen eine Abkehr von bewährten bürgerlichen Tugenden, wie Sparsamkeit, Ehrlichkeit und Verantwortung. Die kritische Auseinandersetzung mit einer ausser Kontrolle geratenen Sozialpolitik muss daher mit dem Ruf nach einer erneuerten Verantwortungsethik verbunden werden. Nur so lassen sich die gesellschaftlichen Krisen der Gegenwart meistern.
Referent:
Christoph Frei, Prof. Dr. rer. publ. HSG, Universität St. Gallen und Liberales Institut
«Über das Moralisieren in der Politik»Verleihung des Röpke-Preises für Zivilgesellschaft an:
Beat Kappeler, Dr. h.c., Ökonom und Autor, für sein langjähriges Engagement zugunsten einer Ethik der Selbstverantwortung und gegen sozialstaatliche Entmündigung — mit anschliessender Rede des PreisträgersEinführung und Laudatio:
Pierre Bessard, Liberales Institut -
31. Oktober 2011
LI-Gespräch: «Medienfreiheit und das SRG-Monopol»
Zürich
Widder Hotel, Rennweg 7
ab 18 UhrDurch die SRG werden nicht weniger als 18 Radio- und 8 Fernsehsender zwangsfinanziert. Private Bewerber, auch um regionale Lizenzen, müssen sich in einem aufwendigen Verfahren um Konzessionen bemühen, wo sie z.B. aufzeigen müssen, dass sie in der Lage sind «den Leistungsauftrag zu erfüllen». Was das genau ist, wird von Beamten bestimmt und interpretiert, anstatt dem freien Wettbewerb die Entscheidung zu überlassen, welche Angebote gewünscht werden. Welche Folgen hat die staatliche Dominanz auf dem Medienmarkt für die Freiheit? Bedarf der viel beschworene «Service public» ein derartiges staatlich finanziertes Überangebot? Wie kann das Monopol zurückgefahren und ein echter Markt wieder hergestellt werden?
Referenten:
Ludwig Hasler, Dr. phil., Philosoph und Autor
Filippo Leutenegger, Nationalrat, Präsident Aktion Medienfreiheit
anschliessend Diskussion und Aperitif
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29. September 2011
LI-Konferenz: «Der Rechtsstaat auf Abwegen»
Zürich
Savoy Baur en Ville, Paradeplatz
ab 18 UhrDer Rechtsstaat ist eine zentrale Errungenschaft des Liberalismus: Nicht persönliche Willkür, sondern allgemeingültige Gesetze sollen legitime Rechte abgrenzen und Konflikte lösen. Eine überzeugende Idee, doch das Rechtsmonopol des Staates führt immer wieder auch zu Auswüchsen, die individuelle Freiheits- und Eigentumsrechte in Frage stellen — sei es durch masslose Besteuerung, Umverteilung oder Regulierung. Aktuell gefährden etwa regulatorische Exzesse auf den Finanzmärkten die unternehmerische Freiheit und die Privatsphäre der Bürger. Was, wenn Recht und Staat in einen Konflikt geraten? Wie können individuelle Rechte in einer Demokratie gegen politische oder administrative Eigenmächtigkeit geschützt werden? Und was sind glaubwürdige Ansätze eines funktionierenden Rechtsstaats im Finanzsektor?
Referenten:
Markus Schott, PD Dr. iur., Bär & Karrer und Universität Zürich
«Der Schutz der verfassungsmässigen Rechte — Freiheitsverwirklichung durch Gerichte?»David Zollinger, lic. iur., a. Staatsanwalt
«Völker hört die Signale — Regulierung als Bedrohung der Demokratie?»David Dürr, Prof. Dr. iur., SwissLegal Dürr + Partner und Universität Zürich
«Staats-Oper Schweiz — Perspektiven zur Entstaatlichung der Rechtsordnung»anschliessend Diskussion und Aperitif
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16./17. Juni 2011
LI-Symposium: «Ende der Armut: Die Chancen globaler Märkte»
Zürich
Zunfthaus zur Saffran, Limmatquai 54
Die Erkenntnis, dass freie, globale Märkte den Wohlstand in allen beteiligten Regionen fördern, ist heute breit abgestützt in der Theorie und praktischen Erfahrung. Viele Herausforderungen bleiben dennoch bestehen. Aktuelle politische Umbrüche in Nahost und Nordafrika lenken die Aufmerksamkeit einmal mehr auf die Zusammensetzung der Regierung, statt auf die Notwendigkeit eines institutionellen Rahmens, der die Binnenmärkte dem inländischen und internationalen Wettbewerb öffnet. Auch die entwickelten Regionen der Welt kennen noch immer geschlossene und geschützte Branchen, wie etwa die Landwirtschaft. Wie kann vor diesem Hintergrund die Teilhabe aller Menschen am globalen Markt ermöglicht werden? Wie positioniert sich die Schweiz in einem globalisierten Umfeld? Welche Chancen ergeben sich auf beiden Seiten des Wohlfahrtsgefälles? Und welche Rolle hat die Politik im Bereich der internationalen Zusammenarbeit und Entwicklung zu spielen?
Programm des LI-Symposiums 2011 (pdf)
Donnerstag, 16. Juni 2011: Auftakt
ab 19.00 Uhr
Referenten:
Heinz Hauser, Prof. em. Dr. oec., Direktor des Schweizerischen Instituts für Aussenwirtschaft und angewandte Wirtschaftsforschung, Universität St. Gallen HSG
«Die Globalisierung der Schweiz. Chancen und Herausforderungen»
James Tooley, Prof. Dr. phil., Direktor des E.G. West Centre, Newcastle University, England
«Freedom Works: The Role of Private Education in Poor Countries»Anschliessend Diskussion und Aperitif
Freitag, 17. Juni 2011: Seminar
ab 9.30 Uhr
Referenten:
Beat Kappeler, Dr. h.c., Autor NZZ am Sonntag und Le Temps
«Der Mythos vom Globalisierungsverlierer. Armut im Westen»
Hans Rentsch, Dr. rer. pol., FWS Forschungsinstitut
«Offene Agrarmärkte — eine nachhaltige Herausforderung»
David Signer, Dr. phil., Ethnologe und Autor
«Entwicklungshilfe statt Entwicklung? Die fragwürdige Bilanz eines überholten Konzepts»
David W. Syz, Dr. iur., a. Staatssekretär und Direktor des Staatssekretariats für Wirtschaft SECO, Präsident der ecodocs ag
«Markt und Unternehmertum: Das globale Rezept gegen Armut»
Robert Nef, Präsident des Stiftungsrates des Liberalen Instituts -
18. Mai 2011
LI-Gespräch mit Anthony de Jasay: «The False Foundations of Egalitarianism»
Zürich
Widder Hotel, Rennweg 7
ab 18 UhrSich selbst überlassen, tendiert ein jeder Zustand dazu, ungleiche Verteilungen hervorzubringen. Nicht Gleichheit, sondern Ungleichheit steht darum als grundlegende Vermutung im Raum. Wer Gleichheit schaffen will, muss endlos umverteilen, entbehrt indessen einer gesicherten Grundlage dafür: das funktionale Argument taugt so wenig wie das normativ-moralische. Ein Gespräch mit dem weltbekannten Sozialphilosophen Anthony de Jasay. (In englischer Sprache)
Referenten:
Anthony de Jasay, Sozialphilosoph und Autor
Christoph Frei, Prof. Dr. rer. publ., Universität St. Gallen HSG, Mitglied des Stiftungsrates des Liberalen Instituts -
18. April 2011
LI-Tagung: «Schuldenkrise ohne Ende: Wie weiter mit unserem Währungssystem?»
Zürich
Widder Hotel, Rennweg 7
ab 14 UhrDie akuten Schuldenkrisen in der EU und den USA sowie die darauf folgenden Belastungen der Währungssysteme haben zu einer kontroversen Debatte um die Rolle der Zentralbanken wie auch die Geld- und Währungspolitik geführt. Welche Verantwortung tragen die Zentralbanken? Dürfen sie im Dienste der Krisenbekämpfung ordnungspolitische Grenzen überschreiten? Wieviel Vertrauen verdient unser Währungssystem noch? Welche Inflationsgefahren bestehen? Und wie kann die Stabilität des Währungssystems erhöht werden?
Referenten:
Philipp Bagus, Prof. Dr. oec., Universidad Rey Juan Carlos, Madrid, Autor, «The Tragedy of the Euro»
Ernst Baltensperger, Prof. em. Dr. oec., Universität Bern, Beirat, Studienzentrum Gerzensee
Karl Reichmuth, Präsident des Verwaltungsrates und unbeschränkt haftender Gesellschafter, Reichmuth & Co.
Marcel R. Savioz , Dr. rer. pol., Schweizerische Nationalbank und Universität St. Gallen HSGProgramm der Tagung (pdf)
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10. März 2011
LI-Konferenz: «Wirtschaftsethik und die Zukunft der Marktwirtschaft»
Zürich
Widder Saal, Augustinergasse 24
ab 18 UhrMuss die Marktwirtschaft von der Politik «moralisiert» oder «zivilisiert» werden? Mit dieser Ansicht profilieren sich gerne manche Wirtschaftsethiker in der Öffentlichkeit. Ethik, soziale und ökologische Verantwortung zählen heute zu den grossen Modebegriffen der Management-Lehre. Doch was verbirgt sich dahinter? Welcher Ethik folgt die Wirtschaft und welche Verantwortung tragen Unternehmer? Ausgewiesene Experten geben Auskunft und beleuchten kritisch gängige Schlagworte.
Programm:
«Die Moral der Wirtschaftsfreiheit»
Detmar Doering, Dr. phil., Leiter des Liberalen Instituts der Friedrich Naumann-Stiftung für die Freiheit, Potsdam, Autor von «Traktat über Freiheit»«Irrungen und Wirrungen der Wirtschaftsethik»
Hardy Bouillon, Prof. Dr. phil., Universität Trier, Autor von «Wirtschaft, Ethik und Gerechtigkeit»«Die Verantwortung der Wirtschaft»
Gerold Bührer, a. Nationalrat, Präsident des Verbands der Schweizer Unternehmen economiesuissemit anschliessender Diskussion
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27. Januar 2011
Diskussionsabend: «Schwacher Euro — leiden die KMU?»
Zürich
Marriott Hotel, Neumühlequai 42
um 19 UhrDer Höhenflug des Frankens sorgt für Alarmstimmung. Noch nie war der Eurokurs so tief. Die Export-Wirtschaft steht nur kurz nach Bewältigung der Finanzkrise wiederum unter enormem Druck. Aber auch die Binnenwirtschaft und die vielen KMU spüren die Konsequenzen. Sind damit Arbeitsplätze gefährdet? Sollen Bundesrat und Schweizerische Nationalbank intervenieren? Ist die Anbindung des Frankens an den Eurokurs ein Lösungsweg — oder soll die Schweiz gar den Euro definitiv übernehmen? Diese und andere Fragen werden an diesem Anlass von prominenten Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Politik und Gewerkschaftskreisen diskutiert.
Referenten:
Daniel Kalt, Chefökonom UBS Schweiz
Pierre Bessard, Direktor Liberales InstitutPodiumsdiskussion:
Hans-Ulrich Bigler, Direktor Schweizerischer Gewerbeverband sgv
Doris Fiala, Nationalrätin und Präsidentin Kunststoffverband Schweiz
Daniel Lampart, Chefökonom Schweizerischer Gewerkschaftsbund SGB
Jürg Brand, Verwaltungsratspräsident von Roll Infratec AGEinladung (PDF)
In Zusammenarbeit mit dem Schweizerischen Gewerbeverband, UBS AG und dem Kunststoffverband Schweiz.