Was will eine liberale Bildungspolitik?
LI-PAPER. Vielfalt, Vertragsfreiheit und Wettbewerb sind entscheidende Faktoren für den Bildungserfolg.
Liberale anerkennen die Tatsache, dass die individuellen Präferenzen von Person zu Person verschieden sein können. Sie verstehen, dass Menschen sich eigene Bildungsziele setzen und mit unterschiedlichen Mitteln und Methoden zum Erfolg kommen. Eine liberale Bildungspolitik ist deshalb das Gegenteil eines von oben verordneten «one size fits all»-Bildungsschemas.
Eine liberale Bildungspolitik ermöglicht es Lernenden, sich — gegebenenfalls mit der Unterstützung der Eltern — nach ihren individuellen Bedürfnissen zu orientieren. In anderen Worten: Sie darf den Markt für Bildung nicht behindern, indem sie selbst Angebote und Preise vorschreibt. Diese ergeben sich vielmehr als Reaktion auf die Nachfrage einer Vielzahl von Akteuren. Ein freier Bildungsmarkt ist für den Bildungserfolg deshalb so wichtig, weil er wesentlich mehr Anreize für eine Angleichung des Bildungsangebots an die Bildungsnachfrage schafft. Ein staatlich verordneter Bildungseinheitsbrei, der auf ungenügendes Interesse stösst, mit welchem viele unzufrieden sind und den der Steuerzahler für überteuert hält, erzeugt vor allem eines: Frust.
Es kann nicht eindeutig beantwortet werden, ob eine staatliche Förderung von Bildung im öffentlichen Interesse liegt, weil es nicht nur positive, sondern auch negative Externalitäten gibt, die nur schwierig gegeneinander abgewogen werden können. Staatliche Eingriffe in Freiheitsrechte erfordern eine solide Rechtfertigung, keine unbewiesenen Behauptungen. Ebenfalls ungerechtfertigt sind aus liberaler Sicht politische Interventionen in Bildungsmärkte mit dem Argument, dass es vereinzelt Bedürftige gebe, die sich Bildung nicht leisten könnten. Hier gäbe es wirksamere Alternativen der Unterstützung, welche die wichtigen Anreize freier Bildungsmärkte nicht verzerren oder beseitigen und damit eine qualitativ hochstehende Bildung zu vernünftigen Preisen ermöglichen.
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April 2021
