Zwei Faktoren haben den Start in das technokratisch-transhumanistische Zeitalter möglich gemacht: Zum einen sind durch die enormen Geldmengen in den Händen weniger Oligarchen globale Kartelle entstanden, die mithilfe des Geschäftsmodels Philanthropie supranationale Organisationen gekapert haben. Der zweite große Aspekt, den sich viele Bürger schlichtweg nicht vorstellen können, ist die Schaffung eines Meinungskartelles auf globaler Ebene, das top-down die grundsätzliche Fahrtrichtung der Massenmedien bestimmen kann.
Erst beide Instrumente, altruistische Tarnung via humanistischer NGO-Organisationen und die globale Gleichschaltung der Massenmedien, machten den Weg frei zur Erpressung souveräner Staaten. Denn wer die Meinung der Bürger kontrolliert, kann auch nationale Politiker vor sich hertreiben. Die Menschen wollen, dass der Klimawandel gestoppt wird. Die Menschen wollen geimpft werden. Und die Menschen wollen, dass Russland ruiniert wird.[1] Doch was Menschen so dringlich wollen, fällt nicht einfach vom Himmel, es wird ihnen seitens globaler Medienkartelle gesagt.
Mit „Faktencheckern“ gegen Impfskeptiker
Im Corona-Aufklärungsfilm des niederländischen Filmemachers Marijn Poels, Pandamned[2], weist der im Vorort erwähnte Kommunikationswissenschaftler Prof. Michael Meyen auf das globale Medienkartell „Trusted News Initiative (TNI)“ hin, das bereits 2019 gegründet wurde. Quasi als globale Dachorganisation aller „Faktenchecker“, hat sich die Initiative „der Wahrheit“ verpflichtet und will gegen jedwede Falschinformationen vorgehen. Das Erstaunliche: Laut Meyen ist bereits zur Gründung 2019, also ein Jahr vor Corona, in den Statuten zur Abwehr von Falschinformationen insbesondere von Impfungen die Rede. Mitglieder der Organisation verpflichten sich, gegen „Fehlinformation von Impfskeptikern“ vorzugehen.
In der Initiative hat sich das Who’s Who der größten IT- und Medienkonzerne versammelt: Associated Press (AP), Agence France-Presse (AFP), British Broadcasting Corporation (BBC), CBC/Radio-Canada, Europäische Rundfunkunion (69 Rundfunkanstalten in 56 Staaten und 31 assoziierte Sender weltweit. In Deutschland sind natürlich ARD und ZDF Mitglieder, in Österreich das ORF, in der Schweiz die SRG), Facebook, Financial Times, „First Draft News“ (Fakenewsdienst von Google, Facebook, Twitter), Google/YouTube, Microsoft, Reuters, Twitter und die Washington Post.
Angesichts dieser geballten Mediengleichschaltung ist es im Nachhinein nur wenig verwunderlich, dass alle Medien unisono vom „Killervirus“ nebst „sicherer und geprüfter Impfungen“ gesprochen haben. Wundersamerweise findet man im Internet relativ wenig Informationen über die Initiative, immerhin wirbt die BBC mit ihrer Mitgliedschaft in folgen Worten:
„Trusted News Initiative – wie Nachrichtenorganisationen Vertrauen wiederherstellen und die nächsten Desinformationsherausforderungen angehen können. Die Trusted News Initiative der BBC ist eine Partnerschaft, die Organisationen wie First Draft, Google/YouTube, Twitter, Reuters, Meta und The Washington Post umfasst. Es ist das einzige Forum seiner Art auf der Welt, das darauf ausgelegt ist, Desinformationen in Echtzeit aufzunehmen.“[3]
Wer also bestimmen kann, was „Desinformationen“ sind, hat angesichts dieses Kartells natürlich die uneingeschränkte Medienmacht. Wer auf YouTube, Facebook oder Twitter nicht spurte, bekam Abmahnungen oder flog raus. Die Meinungshoheit wurde aber nicht allein im digitalen Raum überwacht. Auch der klassische Buchmarkt wurde von den „Faktencheckern“ überwacht.
Totschweigen unliebsamer Bücher
Buchtitel, die die globalen Agenden kritisieren, wie Die Wiedergutmacher, Vom Verlust der Freiheit oder Das Impfbuch, werden seitens der Mainstreampresse schlichtweg nicht mehr besprochen. Der Mainstreamjournalist von heute hat gelernt: Selbst Verrisse machen kritische Bücher nur noch größer. Unliebsame Titel hält man am effektivsten klein, indem man gar nicht erst darüber berichtet.
Normalerweise geht diese Strategie auf. Doch manchmal erreichen selbst totgeschwiegene Bücher eine so große Popularität, dass der Haltungsjournalist seinem Drang, zur medialen Waffe zu greifen, nicht länger widerstehen kann. Meine Interviews in den freien Medien hatten dazu beigetragen, dass Das Impfbuch innerhalb weniger Wochen in die dritte Auflage ging. Benedikt Fuest und Philipp Vetter von der Welt hatten sich mit ihrem Artikel „‚Medizin‘-Bestseller? Wie Amazon das Weltbild radikaler Impfgegner verstärkt“ einige Mühe gegeben, den Höhenflug des Buches zu beenden. Darin wurden die Impfungen als absolut „sicher und wirksam“ beschrieben und ich wurde kurzerhand zum „Schwurbler“ erklärt.
Ende 2021 adressierten die Welt-Autoren ihren Frust über den Erfolg impfkritischer Bücher an Amazon. Man bedauerte, dass der Anbieter nicht rigoroser einschritt und entsprechende Titel aus dem Programm verbannte. Ohne es direkt auszusprechen, forderten Fuest und Vetter nichts Geringeres als eine Bücherzensur ausgerechnet jener Aufklärungsbücher, von denen man heute weiß, dass sie bezüglich der Impfkritik richtig lagen.
Die beiden Jungjournalisten sind typische Vertreter einer von Hybris getragenen, neuen Generation, die sich insbesondere in den Medien und der Politik zu Hause fühlt. Waren früher Kompetenz und Fachwissen nötig, reicht heute die „richtige Haltung“, um die Karriere voranzubringen. Der neue Journalistentypus handelt als Überzeugungstäter, dabei gilt dasselbe Prinzip wie bei der grünen Ideologie: Den Weg in die „richtige Richtung“ weiß man einfach, schließlich haben „Experten“ den Weg gewiesen. Längst haben sich woke Journalisten und woke Politiker zu einer Verantwortungsverschwörung zusammengeschlossen, die die Bürger wie Kinder behandeln, die man erziehen muss.
Koordination zwischen Politik und Medien
Was früher als No-Go und Tabu galt, die enge Absprache zwischen Politik und Medien, wird heute bewusst koordiniert. Die Praxis der Coronakrise wird in der Ukrainekrise fortgeführt. Erneut entwirft das Innenministerium Strategiepapiere für die Leitmedien, um die Volksmeinung in die gewünschte Richtung zu modellieren. Im September 2022 wurde ein Papier geleakt, das den Fahrplan einer engen Koordination zwischen Regierung, Medien und Faktencheckern beschreibt und das die gemeinsame Richtig zur Berichterstattung über den Ukrainekrieg vorgibt.
Das durchgestochene Papier hat ähnliches Skandalpotenzial wie seinerzeit das Szenarienpapier „Wie wir COVID-19 unter Kontrolle bekommen“. Damals ging es um Strategien, wie man die Bevölkerung in Angst und Schrecken versetzen kann, damit sich Merkels Lockdown- und Impfpolitik rechtfertigen lassen. Federführend für das neue Strategiepapier mit dem Titel „Laufende Aktivitäten der Ressorts und Behörden gegen Desinformation im Zusammenhang mit RUS Krieg gegen UKR“, ist abermals das Innenministerium. Im sogenannten „Resilienz-Plan“ widmet sich das Papier der engen Zusammenarbeit mit der Presse, namentlich genannt werden Spiegel, Stern und der Tagesspiegel. In der „Task Force gegen Desinformation“ will man allem begegnen, was nach Regierungsmeinung unter russischer Desinformation firmiert. Ukrainische- oder US-amerikanische Darstellungen des Kriegsgeschehens werden aus Sicht der Bundesregierung jedoch grundsätzlich nicht als Desinformation gewertet.[4]
Spätes Erwachen
Bezüglich der Manipulationen rund um das Corona-Narrativ sind die Leitmedien viel zu spät aufgewacht. Trotzdem sind viele Aufklärer dankbar, dass es im Nachhinein doch noch so etwas wie eine späte Erkenntnis gibt.
Bill Gates hatte sich vor der Corona-Pandemie mit dem Dreigestirn aus „Impfallianz Gavi“, „Bill & Melinda Gates Foundation“ und „Coalition for Epidemic Preparedness Innovations“, kurz „Cepi“, einen Machtapparat geschaffen, der weder von einzelnen Nationen noch von der WHO in Frage gestellt werden konnte. Wer, wie ich, als freier Publizist auf die Gefahren dieser monströsen Monopolstellung hinwies, galt als „Verschwörungstheoretiker“ und „Querdenker“. Zu Beginn der Coronakrise machte sich die Zeitung Welt noch über Mahnungen bezüglich des Gates-Kartells lustig und sprach von einem „fiebrigen Raum der Paranoia“. Damals schrieb man noch Artikel mit dem Titel „Bill Gates, der neue ‚Superschurke‘ für Verschwörungstheoretiker“.
Wie grade erwähnt, erklärte die Welt noch im Dezember 2021 meinen Bestseller Das Impfbuch zum „Machwerk“ und mich zum „Schwurbler“. Wenige Monate später entscheidet sich dieselbe Zeitung zu einer monatelangen Großrecherche zum Thema Corona und Bill Gates. Die Nachforschungen werden derart umfangreich, dass man sich mit dem amerikanischen Schwesterblatt Politico zusammentut. Tausende Seiten Regierungsprotokolle werden in den Redaktionen gesichtet und siehe da – plötzlich erscheinen Artikel mit dem Titel: „Die Machtmaschine des Bill Gates“. Das Kurzresümee der monumentalen Großrecherche lautet:
„Der Kampf gegen Corona ist eine der größten Gemeinschaftsaufgaben der Welt. Wichtige Entscheidungen trafen nicht die Staatschefs und die Weltgesundheitsorganisation, sondern die Stiftung von Bill und Melinda Gates und deren Netzwerk. […] Die Weltgesundheitsorganisation ist inzwischen von diesem Netzwerk abhängig, das seit Ausbruch der Corona-Pandemie bis heute fast zehn Milliarden Dollar für die Bekämpfung des Virus verteilt hat. Eine Analyse der Reporter von WELT AM SONNTAG und ‚Politico‘ zeigt, dass in den Pandemie-Jahren 2020 und 2021 mehr als 1,4 Milliarden Dollar davon an die WHO gingen. Das heißt, die Allianz war der wichtigste Geldgeber der WHO, vor den USA oder der EU.“[5]
Merkel sorgte für die Umsetzung des vorgegebenen Fahrplans
Nahezu alles, was bis dahin als Verschwörungstheorie galt, deckt die Welt nun plötzlich selbst auf. Mit pikanten Details, die nicht einmal die „Schwurbler“ wussten. So kommt bei den Recherchen heraus, dass das Netzwerk von Gates tatsächlich diktierte, wie man gegen Corona vorzugehen habe, wer welche Impfstoffe herstellen darf und wo sie in den Handel kommen – im Armenhaus Afrika nämlich eher nicht. Als endlich einigen Ländern dämmerte, dass man hier am Ring durch die Manege gezogen wurde, wollten die Staatschefs Biden, Macron und Draghi nicht mehr mitmachen – bis Angela Merkel sich auf die Seite von Bill Gates stellte:
„Und eine Zeit lang hatte es tatsächlich so ausgesehen, als könnte sich die Bundeskanzlerin der Linie ihrer Amtskollegen Biden, Macron und Draghi anschließen. Nun durchkreuzt sie deren Pläne. Der Vermerk aus dem Kanzleramt zum Telefonat mit dem Ehepaar Gates ist Teil einer Recherche, an der WELT AM SONNTAG sechs Monate lang mit Reportern von „Politico“ gearbeitet hat. Wir haben in Lobbyregistern recherchiert, Dutzende Gespräche mit Politikern und Gesundheitsexperten in Europa und den USA geführt und Protokolle sowie Finanzunterlagen eingesehen. Am Ende zeigt sich, welch immensen Einfluss ein Netz um die Bill and Melinda Gates Foundation auf die globale Corona-Politik hatte. Die Stiftung und drei ihrer wichtigsten Partner gehörten in der Pandemie zu den größten Geldgebern, unter anderem der Weltgesundheitsorganisation (WHO). Zudem haben sie, wie die Pharmaindustrie, darauf hingewirkt, dass Regierungen politische Entscheidungen so treffen, wie sie es für richtig hielten. Das gilt besonders für die Frage, wer Impfstoffe herstellen könnte – und unter welchen Bedingungen. Deutsche Regierungsvertreter schwärmen von der Zusammenarbeit mit den privaten Stiftungen und NGOs. Die nationalen Regierungen und Institutionen wie die Weltgesundheitsorganisation, sagen sie, seien oft schwerfällige Tanker. Gates und seine Partner dagegen seien ‚Schnellboote‘, wie es ein Beamter ausdrückt, der an der internationalen Koordination der Corona-Politik mitgearbeitet hat.“[6]
Dass Merkel-Deutschland der zentrale Faktor in Europa sein würde, um die Wunschliste von Bill Gates durchzusetzen, hatte ich bereits 2021 in Vom Verlust der Freiheit geschrieben:
„Auf der Videokonferenz mit den Staats- und Regierungschefs der G7 sagt Angela Merkel den denkwürdigen und historischen Satz: ‚Die Pandemie ist erst besiegt, wenn alle Menschen auf der Welt geimpft sind.‘ Bislang hatte man derartige Kriegsrhetorik und Totalität nur aus dem Munde von Bill Gates gehört. Dass die Kanzlerin diesen Satz nun wortgleich vor höchsten politischen Gremien wiederholt, ist eine enorme Fürsprache für die weltweite Impfkampagne von Bill Gates.“
Merkel sorgte letztendlich dafür, dass sich nicht zu viele europäische Staatschefs querstellten und dass der Fahrplan von Gates eingehalten wurde:
„Es zeigt sich schon bald, dass nicht die WHO dieses Vorhaben anführt, sondern das Netzwerk um Gates. Die Gates Foundation, Wellcome, Cepi und Gavi wollen, dass die Pandemie mit den von ihnen präferierten Mitteln bekämpft wird: mit großen finanziellen Zuschüssen der Nationalstaaten – und ohne Aussetzung des Patentrechts [was Biden, Macron und Draghi zugunsten Afrikas verlangt hatten]. Die Impfallianz Gavi lädt deshalb frühzeitig zu einem Impfstoffgipfel mit Regierungsvertretern Dutzender Länder, bei dem mehr als sieben Milliarden Dollar für die Impfstoffentwicklung eingesammelt werden sollen. […] Die Beschlüsse sind in weiten Teilen jenen Papieren verblüffend ähnlich, die die Gates Foundation und ihre Partner an Politiker verschickt hatten. Es geht um Testkits, um Medikamente, um die Unterstützung schlecht aufgestellter Gesundheitssysteme in Schwellenländern. Und um die Entwicklung von Impfstoffen. Da übernehmen die – von Gates und Wellcome Trust finanzierten –Organisationen Cepi und Gavi die Federführung. Die Initiative bekommt den Namen ACT-A, eine Abkürzung für ‚Access to Covid-19-Tools Accelerator‘. […] Schließlich verpflichten sich die Geberländer, insgesamt 7,4 Milliarden Euro für das Riesenprojekt zur Verfügung zu stellen. Geld, dessen Verteilung genau abgestimmt wird: 30 Pharmafirmen und Forschungsinstitute erhalten Zuschüsse von nicht nur einer, sondern mehreren Organisationen aus Gates’ Netzwerk.“[7]
Unseriöse Zulassungsstudien
Für Gates lief der Impfstoff-Deal mit der EU nahezu perfekt. Nicht nur, dass seine Organisationen noch vor der eigentlichen Impfstoffproduktion Milliarden Steuergelder einsammelten, dasselbe geschah danach noch einmal, als seine Firmen diktierten, welche Impfstoffe in der westlichen Welt gekauft werden mussten. Chinesen, Russen und Franzosen wurden von vornherein ausgebootet, denn deren Firmen waren nicht Teil der „Gavi-Allianz“. Trotz der angeblichen Dringlichkeit – immerhin galt es, eine Killerseuche abzuwehren – wurden Milliarden sofort verfügbare Impfdosen aus Russland und China in der EU gar nicht erst zugelassen. Obgleich sich schnell herausstellte, dass diese Impfstoffe ebenso gut, beziehungsweise ebenso schlecht waren wie die Produkte aus dem Gates-Netzwerk.
Die „Zulassungsstudien“ der Gavi-Impfstoffe spotten hingegen jedem wissenschaftlichen Standard. Normalerweise hätten die FDA (USA) und die EMA (EU) die Studie „Sicherheit und Wirksamkeit des BNT162b2-mRNA-Covid-19-Impfstoffs“ wegen Befangenheit und Interessenkonflikten von vornherein ablehnen müssen. So stammte das gesamte Studiendesign von Pfizer selbst und 21 von 29 Wissenschaftlern waren auf die eine oder andere Weise mit der Firma verflochten.
Den Vogel schossen aber die Mitglieder des Studienteams Prof. Dr. Uğur Şahin und dessen Ehefrau Prof. Dr. Özlem Türeci ab. Diese waren nicht nur direkt am Gewinn der Impfstoffe beteiligt, sondern hielten zudem noch 17 Prozent der Aktien an BioNTech, einer Pfizer-Tochter. Doch was bei anderen Studien zum sofortigen Aus geführt hätte, interessierte die Europäische Union unter der neuen Präsidentin Ursula von der Leyen nicht.
Die exorbitanten Gewinne mit dem wirkungslosen Impfstoff katapultierte das Ehepaar Sahin und Türeci auf Platz 8 des Forbes-Rankings der reichsten Deutschen, ihr Vermögen wird auf 14 Milliarden Euro geschätzt.[8] Zum Dank für ihren selbstlosen Einsatz zum Segen der Menschheit verlieh Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier dem Paar das Große Verdienstkreuz mit Stern.
2021 läuft in Europa und den USA dann eine riesige Medienkampagne an, die sich auf die kuriose Studie bezieht. Nur gewisse Impfstoffe seien „geprüft, sicher und zu 95 Prozent hochwirksam“, was auch Merkel, Spahn und Wieler immer wieder betonen. Was aus der „95-prozentigen Wirksamkeit“ der Gates-Impfstoffe wurde, habe ich in meinem Buch „Heldenreise“ ausführlich beschrieben. Darin erwähnte ich auch, dass die Impfstoffverträge quasi im Alleingang zwischen Ursula von der Leyen und Pfizer-Chef Albert Bourla verhandelt wurden.
Sofern ein EU-Parlamentarier die Verträge tatsächlich einsehen wollte, wurden ihm geschwärzte Dokumente ausgehändigt oder das Verfahren wurde derart erschwert, dass man sich die Einsicht in das Vertragswerk von vornherein hätte schenken können:
„Im Europaparlament spielen sich seit heute Szenen ab, als gehe es um Staatsgeheimnisse. Die Abgeordneten müssen ihre Handys abgeben, bevor sie den Leseraum betreten. Sie dürfen nur allein kommen, Assistenten sind nicht zugelassen. Ganze 45 Minuten haben sie, um die 60 Seiten des Vertrags zwischen der EU und dem Impfstoffhersteller Curevac zu studieren. Währenddessen sind nur handschriftliche Notizen erlaubt. Angesichts derart strenger Sicherheitsvorkehrungen scheint das mit Spannung erwartete Ergebnis ernüchternd auszufallen. ‚Ich bin jetzt nicht viel schlauer als vorher‘, sagt etwa der französische EU-Abgeordnete Pascal Canfin, der als Leiter des Ausschusses für Umwelt und öffentliche Gesundheit als einer der Ersten Zugang zu dem Vertrag zwischen der EU und dem deutschen Impfstoffhersteller Curevac hatte. Der Grund für die Enttäuschung: Zentrale Passagen des Dokuments sind geschwärzt.“[9]
Milliardengrab für den Steuerzahler
Inzwischen steht fest – sowohl die EU als auch Deutschland hatten sich mit den wirkungslosen Impfstoffen hoffnungslos überkauft. Doch damit nicht genug, über das fortlaufende Milliardengrab für den deutschen Steuerzahler spricht man nur ungern: Einmal mehr war Deutschland den „Empfehlungen“ der „Experten“ gefolgt und hatte sich gleich noch ein Impf-Abo für die kommenden Jahre aufschwatzen lassen:
„In einer Berichtsanforderung von Ende November beziffert das Ministerium die Abnahmeverpflichtung aus europäischen Verträgen allein für das Jahr 2023 gar auf 119 Millionen Dosen. Das Papier liegt dem Handelsblatt vor. Die Kosten für die Chargen dürften in den Milliardenbereich gehen. Diese würden aber nicht mehr benötigt […].“[10]
„Im zentralen Lager des Bundes befindet sich ein Überschuss von etwa 32 Millionen Impfdosen. Die Bundesregierung ist zudem verpflichtet, noch rund 375 Millionen Dosen des Corona-Impfstoffs von Biontech/Pfizer abzunehmen. Doch was passiert mit überschüssigen Impfdosen?“[11]
Kein Wunder, dass Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach zuletzt fast schon flehentlich weitere Impfaufrufe startete – denen allerdings kaum noch jemand folgen wollte.
Wie man effektive Pandemiepropaganda betreibt
Eine Verschwörungstheorie ist spätestens dann keine Verschwörungstheorie mehr, wenn alle Kassandrarufe längst zur allgegenwärtigen Praxis geworden sind. Wenn sich die verantwortlichen Protagonisten selbst rühmen, wie effizient sich eine globale Pandemie-Erzählung als Goldesel nutzen lässt, sollte man nicht mehr von einer „Theorie“ sprechen.
Wie man eine Pandemie wirksam über die Medien „verkauft“, erklärt der belgische Virologe und Lobbyist Marc Van Ranst, der als Berater der Belgischen Regierung gearbeitet hat. 2019 hält Van Ranst einen Vortrag im berühmten englischen Think-Tank „Chatham House“, bis 2004 auch als „Royal Institute of International Affairs“ bekannt:
„Eine private weltweit führende britische Denkfabrik mit Sitz in London. […] Die hier erstellten Expertisen und Lösungsempfehlungen können durch die international tätigen Mitglieder weltweit gezielt verbreitet werden. Einzelne Schlüsselprojekte werden von der Rockefeller-Stiftung, der Bill & Melinda Gates Foundation, der Konrad-Adenauer-Stiftung, der NATO oder der EU finanziert und gesponsert.“[12]
Ein Jahr vor dem Ausbruch der Corona-Pandemie erklärt Van Ranst den „international tätigen Mitgliedern“, wie sie „weltweit und gezielt“ eine Pandemieerzählung platzieren können. Anhand seiner Tätigkeit im Zuge der sogenannten „Schweinegrippe“ 2009 illustriert Van Ranst, sichtlich nicht ohne Stolz und Ironie, wie man Medien und Politiker in die gewünschte Spur bringt.
So sei Tag eins der Kampagne der alles entscheidende Tag, jetzt müsse man mit einer Stimme sprechen und eine klare Botschaft platzieren. Der Trick bestehe darin, in den ersten Tagen als einzig wahrer Fachmann omnipräsent zu sein, die Medien dürften gar nicht erst auf die Idee kommen andere Expertisen einzuholen. Danach würde es dann etwas leichter, nun könnte man alle gewünschten Informationen so platzieren, wie es für die Kampagne erforderlich ist.
Dann folgt die dramatische Prognose, in der auch erste Todeszahlen genannt werden. Die Zahlen sollen dramatisch klingen, so habe Van Ranst 2009 in Belgien erfolgreich die Headline „7 Tote pro Tag“ lanciert. Diese Todesrate sei zwar banal und jedes Jahr in einer Grippewelle zu erwarten, aber mit entsprechendem Framing würden die Menschen erschrocken konstatieren, „Wow, die Leute sterben ja wirklich“.
Dann käme idealerweise eine Zeit, wo die Medien über den lokalen Fachmann selbst berichten sollten. Hilfreich seien Homestorys über den „netten, nahbaren Wissenschaftler“, der allein für die Wissenschaft lebt und der viel zu redlich und zu naiv sei, um politische Hintergedanken zu haben. In seinem Vortrag blendet Van Ranst entsprechende Presseberichte aus dem Jahr 2009 ein, die ihn als 13-jährigen Jungen zeigen, der in ein Mikroskop schaut – der Saal lacht.
In der nächsten Kommunikationsstufe gehe es schließlich um künstliche Verknappung. Der Impfstoff müsse als verfügbar, aber auch als rar dargestellt werden, um schließlich die Diskussion zu starten, wer überhaupt als erster geimpft werden dürfe. Dies sei auch die Zeit, in der man über die „besonders betroffene Gruppe“ sprechen solle, die erste Priorität bei der Impfung genießen solle.
Am Ende seines Vortrags beklagt Van Ranst, dass alles, was Politik und Medien im Zuge der Schweinegrippe „gelernt“ hatten, inzwischen über den Personalwechsel wieder verlernt wurde. Erfahrungen, die man im Jahr 2009 sammeln konnte, seien für die nächste große Pandemie – Van Ranst hält seinen Vortrag wenige Monate vor der Coronakrise – daher nur bedingt nutzbar. Doch einen großen Lacher hatte sich Van Ranst vor den englischen Eliten bis zuletzt aufgehoben. Er verweist explizit auf Deutschland und Angela Merkel, auf die man „immer zählen könne“, wenn es um die willfährige Umsetzung derartiger Agenden ginge – der Saal lacht und klatscht.[13]
Die Rolle von Christian Drosten
Wie recht Van Ranst mit seinem Bonmot auf Merkel hatte, decken Welt und Politicum später auf. Dabei ist der zynische Vortrag lediglich ein Beispiel für den Vorsatz des neuen Geschäftsmodels. In Vom Verlust der Freiheit habe ich bereits auf das Event 201 hingewiesen, in dem alle Protagonisten „zufälligerweise“ wenige Monate vor Ausbruch der Coronakrise das Szenario durchgespielt hatten.
Inzwischen haben Dutzende Autoren die wahren Hintergründe anhand von Fakten und Whistleblower-Material entlarvt. Hört man sich Van Ransts Choreografie zum Verkaufen einer Pandemie an, oder sollte man besser sagen, zum Verkaufen eines Impfstoffes, kommt man nicht umhin festzustellen, dass dieser Fahrplan wenige Monate später eins zu eins umgesetzt wurde.
Wenn auf einen Corona-Fachmann jemals das Attribut „omnipräsent“ zutraf, dann sicherlich auf Prof. Dr. Christian Drosten. Mit seinem NDR-Podcast erreichte der allseits „nette, nahbare Fachmann“ laut Cicero allein in den ersten Pandemiemonaten 41 Millionen Menschen. Deutschlands bekanntester Covid-Aufklärer war zudem oberster Regierungsberater und federführend im Sachverständigenrat zur Evaluierung des Infektionsschutzgesetzes. Anders gesagt: Was der Liebling der Pharmaindustrie vorschlug, wurde kurze Zeit später in Gesetze gegossen.
„Zufälligerweise“ hatte Drosten ebenfalls im Jahr 2009 Erfahrungen mit der Schweinegrippe sammeln können. Und „zufälligerweise“ war er auch der Mann, der gleich zu Beginn der Pandemie einen fertigen PCR-Test als globalen Goldstandard zum Erfassen der „Corona-Infizierten“ entwickelt hatte. Ansonsten waren in der Coronakrise alle Elemente wie von Van Ranst vortragen enthalten: aufgebauschte Todeszahlen, Verknappungserzählung des Impfstoffs, moralisches Framing, eine besonders betroffene Randgruppe für die Impfung zu privilegieren.
Wie autoritätsgläubig deutsche Politiker an den Lippen dieses einen „omnipräsenten“ Fachmannes hingen, zeigt sich im Dezember 2022. Nachdem fast alle westlichen Länder schon im Sommer 2022 sämtliche Coronamaßnahmen abgeschafft hatten, hält man in Deutschland eisern an weiteren Maßnahmen fest. Brav sitzt der Deutsche mit FFP2-Maske in den öffentlichen Verkehrsmitteln, trägt freiwillig Maske beim Einkaufen und lässt sich testen, wenn er die Eltern im Seniorenheim besucht. Die deutsche Politik bewegt sich erst, als im Dezember 2022 auch der Corona-Papst der Deutschen das Ende der Pandemie signalisiert:
„Nun hat Christian Drosten höchstselbst der German Virusangst den Todesstoss versetzt: Nach seiner Einschätzung sei die Pandemie vorbei, sagte die Nummer eins der deutschen Corona-Deuter dem Berliner ‚Tagesspiegel‘. Noch interessanter als Drostens späte Erkenntnis sind die Reaktionen darauf. […] Dass der Justizminister allen Ernstes ein Drosten-Interview braucht, um seine Forderung nach der Rückkehr zur Normalität zu formulieren, zeigt, wie autoritätsgläubig nicht nur er, sondern die ganze Bundesrepublik mit dieser Pandemie umgegangen ist und bis heute umgeht. Statt die Erfahrungen anderer Länder zu berücksichtigen und anderslautenden wissenschaftlichen Rat zur Kenntnis zu nehmen, vertrauten die Regierungsverantwortlichen vor allem einem Virologen.“[14]
Tatsächlich zeigte die Coronakrise erstmalig die Umsetzung des in meinem Buch beschriebenen Philanthrokapitalismus, der unter dem technokratischen Deckmantel „wissenschaftlicher Notwenigkeit“ Milliarden Steuergelder von unten nach oben umverteilt hat.
Der Kampf gegen freie Publizisten
Im Kampf zur Aufdeckung der wahren Hintergründe der Coronapandemie befanden sich die meisten freien Publizisten von Anfang an in der Defensive. Der übermächtige und mit allen Mitteln ausgestattete Gegner hatte in jahrelangen Analysen und Planspielen strategisch vorweggenommen, wie und wo man seine Erzählung entlarven würde. Taktische Fehler während der sogenannten „Schweinegrippe“ im Jahr 2009 hatte man systematisch ausgewertet.
Mit der Implementierung neuer Gesetze zum Schutz vor gefährlicher, medizinischer Fehlinformation – angesichts einer tödlichen Gefahr – ließen sich Aufklärer 10 Jahre später mühelos kaltstellen. Zuvor hatte eine von privaten Investoren gekaperte WHO die entscheidenden Grundlagen zur neuen Pandemiedefinition festgelegt. Zukünftig bestimmten keine realen Kranken- und Sterbezahlen das Ausmaß einer Pandemie, sondern ein neues Laborverfahren, das keine Kranken mehr detektierte, sondern lediglich winzigste Eiweißstrukturen. Zugleich sorgte eine im Westen zuvor nie gekannte Zensur dafür, dass aufklärende Medienportale und deren Betreiber als krude Verschwörungstheoretiker gebrandmarkt wurden.
Noch niemals zuvor hatte eine relativ kleine Gruppe von Protagonisten ein wissenschaftliches Narrativ so global vorgeben können. Und noch nie sahen sich seriöse Wissenschaftler außerhalb dieses Narrativs derart rigorosen und gnadenlosen Angriffen auf ihre Reputation ausgesetzt.
Der zweijährige Aufklärungskampf zum Thema Corona in den freien Medien, wie Tichys Einblick, Kaiser TV, Achgut, Reitschuster, Langemann Medien, Rubikon, Apolut, Multipolar, Preradovic, Steinzeit TV, OVALmedia, Heiko Schrang, Dushan Wegner, Milosz Matuschek und anderen, zeitigte in Relation zur Masse eher mäßigen Erfolg. Natürlich gab es eine nennenswerte Anzahl von Bürgern, die diese und andere freien Medien nutzen, um sich ein umfassenderes Bild der Lage zu machen. Dennoch waren die alternativen Medien meilenweit davon entfernt, tatsächlich den Mainstream zu erreichen. Auch meine Beiträge zur Hinterfragung der Krise waren innerhalb dieser Einflusssphäre zwar erfolgreich, dennoch vermochten meine Bücher keinen Ausbruch aus dieser „Blase“.
Diffamierungskampagnen und Zensur
Wer wusste, dass er mit dem Corona-Narrativ betrogen wurde, wusste dies aufgrund seiner lange vor Corona erworbenen Wachheit und Medienkompetenz. Und wer es nicht wusste, oder besser, nicht wissen wollte, schien für weiterführende Information jenseits der Leitmedien blind zu sein. Kognitive Dissonanzen bezüglich der widersinnigen Corona-Maßnahmen befriedete man mit der angeblichen Komplexität des Problems. Die Sache war eben neu und überaus kompliziert, daher die wöchentlich wechselnden Positionen der Entscheider. Kurzum: Jeglicher Versuch einer breiten Aufklärung seitens der alternativen Medien war von Anfang an zum Scheitern verurteilt.
Fast alle freien Portale und investigativen Journalisten hatten im Zuge der Krise Federn lassen müssen. Ab einer gewissen Reichweite schaffte es keiner, seiner ganz persönlichen Diffamierungskampagne zu entkommen. Vom Wirrkopf, Aluhutträger, Verschwörungstheoretiker, Coronaleugner oder gar Rechtspopulist und Antisemit war alles mit dabei. Schließich stand ein gut bezahltes Heer willfähriger „Faktenchecker“ bereit, um jedem unliebsamen Publizisten das entsprechende Etikett zu verpassen.
Doch abgesehen von den persönlichen Diskreditierungen und der Zerstörung jeglicher Reputation, griffen zudem auch knallharte Sanktionen. Vielen der reichweitenstärksten Portale – fast alle publizierten ihre Inhalte via YouTube – wurde schlichtweg der Hahn abgedreht. Wer im Zuge der Krise nicht rechtzeitig jedes Wort auf die Goldwaage legte, erhielt schnell seine temporären Sperrungen, die sogenannten „Strikes“. Und wer dennoch weitermachte, riskierte schließlich die Arbeit von Jahren oder gar Jahrzehnten.
Früher oder später traf es fast alle. Mache verloren gleich ihr ganzes Portal, mache „nur“ ihre existenziellen Werbeeinnahmen und wiederum andere wurden dahingehend „erzogen“, dass sie sich fortan kaum noch trauten, ein offenes Wort zu sprechen. Nicht zufälligerweise verloren die reichweitenstärksten freien Medien gleich ihr ganzes Portal. Das Ausweichen auf alternative Tube-Plattformen kostete diese Publizisten schließlich 90 Prozent ihrer Follower. Beiträge, die zuvor mühelos 200.000 Zuschauer erreicht hatten, dümpelten nach dem Umzug auf alternative Tube-Portale bei 5 bis 10 Prozent des ehemaligen Traffics.
Mehrheitsgesellschaft, die nicht aufgeklärt werden will
Im Dezember 2021 sprach der Philosoph, Autor und YouTuber Gunnar Kaiser aus, was viele freie Publizisten dachten. In seinem berührenden Video „Meine Grenze ist erreicht!“ gesteht Kaiser, dass der kräftezehrende und ermüdende Aufklärungskampf bezüglich der Corona-Pandemie von vornherein kaum zu gewinnen war. Im Video deutet der Philosoph erstmalig an, dass er seine Gesundheit gefährdet sieht und woran er zu zerbrechen droht: Die Coronakrise ist es eher nicht, denn die Hintergründe dazu sind geklärt.
Das große Rätsel für Kaiser ist der Wille der Mehrheitsgesellschaft, ein ausgewiesen falsches Narrativ genau so haben zu wollen, wie es ist. Jenseits der Fakten, die in Wahrheit gar nicht so schwer zu recherchieren sind, liegen offenbar derart viele Sekundärgewinne im Pandemie-Narrativ, dass sich Mehrheitsgesellschaft aktiv gegen die Realität imprägniert. In Wirklichkeit muss man bei der Argumentation zugunsten des offiziellen Narrativs sogar mehr kognitive Dissonanzen befrieden, als wenn man sich der Realität stellen würde. Das Pfeifen im Wald der Verschwörungsleugner hört sich dann in etwa so an:
„Frank Martin, offensichtlich leidest du unter einer sehr verzerrten Wahrnehmung der Realität. Wodarg und Bakhdi sind der Inbegriff der Anti-Seriosität und offensichtlich bist du in die Glaubenssätze der Verschwörungstheoretiker geraten. Nochmal: Eine Verschwörung dieses Ausmaßes braucht mehrere Hunderttausende Mitwisser/-täter in weit über 100 Staaten. Insbesondere aus dem Bereich Medizin, Infektiologie, Wissenschaft, Universitäten, Forschung, Politik, Medien, Journalismus. Und sehr viele Jahre Vorbereitung, Abstimmung und dann Einigkeit, die Jahrzehnte von all diesen Mitwissern getragen würde. Das ist absolut unmöglich. Und: Da nahezu niemand von all dem profitiert und fast die gesamte Menschheit dadurch massive Nachteile hatte und hat, ist es schon zweimal absolut unwahrscheinlich. Ganz sicher hat man auch nicht (noch unter Trump!) Metropolen wie New York City zu Geisterstädten gemacht, einen Wirtschaftseinbruch weltweit verursacht, Massengräber und Millionen Tote erfunden. Ebenso wenig faket man weltweit tausende Studien und Milliarden Blutlaborwerte aus zigtausenden Laboren. Leute wie Bakhdi und Wodarg sind gescheiterte Existenzen, die den Leuten erzählen, was JEDER insgeheim hören WILL: ‚Alles nicht so schlimm, mein Junge.‘ Da wird das Unterbewusstsein im Kind-Ich angesprochen. Populismus in Reinkultur. Diese Herren wollen Aufmerksamkeit und Bücher verkaufen. Ihre Klientel wird diese Bücher vermutlich in den meisten Fällen nicht lesen. Schließlich sind es weitgehend unbelesene, unreflektierte Menschen, die auf solchen Bullshit reinfallen.“[15]
Laut Gunnar Kaiser gelte es ab einem gewissen Punkt eben diese konstruierte Wirklichkeit der Masse, die gar nicht aufgeklärt werden will, zu respektieren, denn dieses Phänomen sei größer als die Wahrheit.
Was kümmert mich mein Geschwätz von gestern?
Man sieht dem Philosophen im Video an, dass er an dem vielleicht wundesten Punkt eines Intellektuellen getroffen wurde: Jenseits von Logik, Intellekt und Fakten, gibt es kollektive Gründe für eine Pseudorealität, an der sich auch der schärfste Verstand verschleißen muss. Kaiser beschreibt das Dilemma des klassischen Intellektuellen, der sich auf der Diskursebene verausgabt, da die Gegenseite überhaupt nicht an Fakten und stringenter Logik interessiert ist. Während der Intellektuelle noch die mannigfaltigen Widersprüche aufklärt, stellt der Diskursgegner zum Schutz seiner Pseudorealität einfach eine neue Reihe von Absurditäten auf, frei nach dem Motto: Was schert mich mein Geschwätz von gestern.
In Wirklichkeit ist Kaiser einem kollektiven Phänomen auf der Spur, mit dem jedwede Aufklärung übergangen, negiert oder ausgeblendet werden kann. In seinem nachfolgenden Spiegel-Bestseller Der Kult wird er seine Entdeckung ausformulieren, darin geht es um die sogenannte Massenbildung.
Sobald der Prozess der Massenbildung greift, muss jeder Intellektuelle einsehen, dass er den Kampf zugunsten der Aufklärung nicht nur nicht gewinnen kann, weil die andere Seite über wesentlich wirkmächtigere Medienkartelle verfügt. Das hypnotische Massenphänomen sorgt darüber hinaus für ein beeindruckendes Tempo selbstbestätigender Narrative – bei gleichzeitiger Erblindung gegenüber neuen Fakten. Bevor alle Sinnlosigkeiten der bisherigen Standpunkte entkräftet werden konnten, gibt es bereits eine unüberschaubare Fülle neuer Paradoxien.
Einer der Gründe, warum sich diese irrsinnige Methode nicht von selbst entlarvt, liegt in der Struktur des menschlichen Denkens: Solange die neu gesetzten Axiome als größte Gefahr beschworen und moralisch aufgeladen werden, indem maximale „Solidarität“ eingefordert wird, stehen keine Kapazitäten zur nüchternen Hinterfragung zur Verfügung. Selbst wenn sich Protagonisten wie Karl Lauterbach an einem Tag mehrfach selbst widersprechen, können die Absurditäten nicht als solche erkannt werden.
Bezüglich der Aufklärungsbemühungen seitens des Intellektuellen erinnert das Ganze an die Parabel des Rennens zwischen dem Hasen und dem Igel, in der sich der Hase zu Tode rennt, da er das Spiel ehrlich spielt, während der Igel mit einem Double betrügt.
Nach zwei Jahren Hetzjagd in der Ackerfurche wurden Kaisers Befürchtungen bezüglich seines Gesundheitszustandes wahr. Der Publizist entwickelte eine ernste Krebserkrankung, die damit einhergehende optische wie innerpsychische Metamorphose macht Kaiser auf berührend authentische Weise öffentlich.
Totalitäre Machtübernahme konnte nicht verhindert werden
Einige Monate später, nun nicht mehr im Sakko und Pullunder, sondern mit Hoodie und Basecap, erklärt Kaiser, was ihn tatsächlich so tief betrübt hat: Er sei immer davon ausgegangen, dass wir in einer demokratischen Kultur leben, die ein „Immunsystem“ gegen Totalität besäße. Dennoch sei es dieser ehemals freien Gesellschaft nicht gelungen, eine quasi totalitäre Machtübernahme zu verhindern.
Dieses Immunsystem, bestehend aus Intellektuellen, Wissenschaftlern, politischer Opposition, Medien und Künstlern, hätte sich als Gewissen der Nation melden müssen, mit der Mahnung, ‚Achtung! Hier geht etwas schief‘.[16] Tatsächlich hatten aber die vermeintliche Ideologiefreiheit der Technokratie und der nachfolgende Prozess der Massenbildung für die Lähmung nahezu aller freiheitlichen Kräfte gesorgt. Mit „der Realität“ ließ sich schließlich nicht streiten.
Gunnar Kaiser ist am 12. Oktober 2023 seiner Krankheit erliegen.
Bei diesem Beitrag handelt es sich um einen Auszug aus dem Buch von Raymond Unger mit dem Titel „Die Heldenreise des Bürgers: Vom Untertan zum Souverän„, erschienen 2023 im Europaverlag. Gliederung und Zwischentitel wurden vom Liberalen Institut nachträglich redaktionell verändert, um sie dem neuen Medium anzupassen.
[1] „Das wird Russland ruinieren“, Annalena Baerbock zum Sanktionspaket gegen Russland
[2] www.marijnpoels.com/pandamned-deutsch
[3] www.bbc.co.uk/beyondfakenews/trusted-news-initiative/
[4] Nachdenkseiten.de, „Dokumenten-Leak: Wie die Bundesregierung an einer ‚Narrativ-Gleichschaltung‘ zum Ukraine-Krieg arbeitet“, Florian Warweg, 29.09.2022
[5] Welt, „Die Machtmaschine des Bill Gates“, 19.09.2022
[6] Welt, „Die Machtmaschine des Bill Gates“, 19.09.2022
[7] Welt, „Die Machtmaschine des Bill Gates“, 19.09.2022
[8] Business Insider, „Von Gastarbeiter-Kindern zu Milliardären: Biontech-Chef Ugur Sahin und seine Frau Özlem Türeci gehören jetzt zu den 10 reichsten Deutschen“, 10.08.2021
[9] Spiegel, „EU-Abgeordnete bekommen teils geschwärzten Impfstoffvertrag zu sehen“, 12.01.2021
[10] Handelsblatt, „Milliardenteurer Impfstoff-Überfluss: Bund will vereinbarte Lieferungen abbestellen“, 16.12.2022
[11] Welt, „Bundesregierung ist verpflichtet, 375 Millionen Dosen Biontech-Impfstoff abzunehmen“, 03.01.2023
[12] Wikipedia, „Chatham House“
[13] eswi.org/eswi-tv/marc-van-ranst-communication-and-public-engagement/
[14] NZZ, „Christian Drosten erklärt die Pandemie für beendet – die Reaktionen zeigen, wie autoritätsgläubig Deutschland bis heute ist“, 27.12.2022
[15] Facebook, Frank Martin, 20.05.2022, (Repost eines FAZ-Kommentares)
[16] YouTube, Gunnar Kaiser, „Humor, Männlichkeit & Krebs – im Gespräch mit Nikolai Binner“, 05.06.2022