„Was war das meistbenutzte Wort im Zusammenhang mit der Euro-Einführung? Es war Stabilität. Ein Jahrzehnt später haben wir Staatsschuldenkrisen, Chaos an den Finanzmärkten, Rechtsbrüche und eine zunehmende Entdemokratisierung,“ schreibt Jürgen Gerdes. Damit sind drei zentrale Entwicklungsstränge benannt, die das Wesen des politischen Umgangs mit der Finanzkrise betreffen — und weit darüber hinausreichen. Längst werden Weichen für einen grundlegenden Wandel Europas gestellt.
In Anlehnung an Friedrich August von Hayek ist es hilfreich, einmal inne zu halten, und sich von den technischen Details der Argumente im Tagesrauschen zu lösen, um zu fragen, worum es bei der Euro-Debatte eigentlich geht. Das ist die Stunde der Ordnungspolitik — verstanden als Perspektive und Praxis, die alle staatlichen Massnahmen umfasst, welche auf die Ordnung von Wirtschaft und Gesellschaft einwirken.
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