Das Jahrhundertwerk Mensch, Wirtschaft und Staat des liberalen Ökonomen Murray N. Rothbard (1926-1995) erscheint erstmals in vollständiger deutscher Übersetzung. Heuer feiert das Werk sein 60-Jahr Jubiläum, hat aber dennoch nichts von seiner Gültigkeit eingebüsst.
In dem dreibändigen Werk schärft Rothbard seine Kritik an staatlichen Interventionen und liefert Ansätze zu einer Gesellschaft der spontanen Ordnung, die bis hin zu einer Privatisierung von Justiz und Sicherheitsdienstleistungen reichen. Rothbards radikale Konsequenz schliesst (im Gegensatz zu seinem Lehrer Ludwig von Mises) das «Laisse-faire Prinzip», d.h. die Errichtung eines Minimal- oder Nachtwächterstaates aus. Weiter vertieft Rothbard seine Ausführungen zur Produktions-, Zins-, Preis-, und -Kapitaltheorie in ausführlichen, aber dennoch allgemeinverständlichen Erklärungen.
Rothbard war im wahrsten Sinne des Wortes ein Liberaler: Jeder Schritt in Richtung Frieden und Vergrösserung der individuellen Freiheit war ihm willkommen, in Koalition mit wem auch immer. Jeden Schritt in Richtung mehr Gewalt und mehr Krieg lehnte er ab, egal, unter welcher Flagge die Ausweitung des Staats betrieben wurde.
Rothbards Kritik am Wesen der Demokratie und des Etatismus im Allgemeinen wurden nicht nur von seinem prominentesten Schüler, dem Volkswirt Hans-Hermann Hoppe, aufgefasst und weiterentwickelt, sondern bieten auch nachfolgenden Generationen reichlich politischen Zündstoff.
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